Die feierliche und sehr emotionale Übergabe des Brunnens in Nyakwaka

Es ist vollbracht!

Seit dem 01. Juli 2013 gibt der Brunnen sein Wasser an die Bewohner der Region Nyakwaka! Nach einer vierstündigen und sehr emotionalen Eröffnungszeremonie, in der sich die Gesänge der Frauen, ihre Tänze, mit den Gebeten aller über 100 anwesenden Personen und kein Ende nehmenden Dankesreden abwechselten, konnte der 75 Fuß tiefe Brunnen endlich an die Gemeinschaft übergeben werden. In allen Ansprachen kam zum Ausdruck, dass die Menschen ihre Dankbarkeit kaum in Wort kleiden können, sie jedoch uns beauftragen, ihre unendliche Dankbarkeit für diesen wertvollen Schatz – den Brunnen – an alle Unterstützer des Projektes weiterzureichen. In diesem Zusammenhang wurde noch einmal all derer, beim Wasser holen durch Krokodilfraß zu Tode gekommenen Frauen und Kinder, gedacht. Die Dorfälteste der Frauen fand genau die richtigen Worte, um zu erinnern und anschließend vor Optimismus strotzend in die Zukunft zu blicken, dass derartiges Leid von nun an der Vergangenheit angehört! Ein von der ganzen Gemeinschaft einstimmig gewähltes Komitee wird über den Brunnen wachen und ihn vor Vandalismus und Übernutzung bewahren! Dem Komitee gehören 3 Frauen und 3 Männer an, sie beraten und beschließen gemeinsam all die im Zusammenhang mit dem Brunnen notwendigen Maßnahmen! Während der feierlichen Brunnenübergabe wurden die Mitglieder des Komitees namentlich benannt und von uns mit besonderen Geschenken geehrt. Die Frauen erhielten gelbe Shirts, die sie voller Stolz entgegennahmen und an dem Tag nicht mehr auszogen! Die Männer banden die Krawatten ebenfalls voller Stolz sofort um und hoben sich dadurch von der Masse der Besucher unübersehbar ab. Nachdem die letzte Rede gehalten wurde, es waren die Worte der Freude unseres Vereinsvorsitzenden Joachim Jäger, über den erfolgreichen Abschluss der Brunnenbauarbeiten und des nunmehr kräftig fließenden Wassers sowie des Dankes an alle Helfer im fernen Deutschland, zogen die über hundert anwesenden Menschen zum Brunnen. Der Segen und ein gemeinschaftliches Gebet gingen in den Gesang der Frauen über! Der Vereinsvorsitzende Joachim Jäger und der Leiter des Brunnenbauteams füllten gemeinsam die ersten Wasserkanister unter den Augen der vor Freude singenden Versammelten! Nun folgte, worauf die Dorfbewohner genau so sehnsüchtig warteten, wie wir, das gemeinsame Essen ihrer traditionellen Gerichte: Ugali und rote Bohnen mit Soße. Die Männer erfreuten sich am Wein, denn erst wenn dieser in angemessener Menge fließt, würde auch der Brunnen ausdauernd Wasser geben, so die einhellige Meinung der männlichen Gäste! Nun ja, daran sollte es nicht scheitern! Für die Frauen und Kinder gab es neben Ananas und Keksen auch leckere Getränke und jede Menge Zeit für typisch afrikanisches Palaver in der Gemeinschaft! Die Sonne war schon lange untergegangen, als sich die letzten Gäste von uns als Gastgeber verabschiedeten.

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